Feinstaubforschung an der Mainzer Unimedizin
Die Luftverschmutzung, und hier in erster Linie Feinstaub, ist für jährlich 8.3 Millionen Todesfälle verantwortlich. Davon entfallen 400.000 auf Ozon und 7.9 Millionen auf den Feinstaub in der Größe 2.5 µm (PM 2.5). https://www.bmj.com/content/383/bmj-2023-077784
Die meisten Todesfälle mit knapp 60 Prozent entstehen hierbei als Folge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Ein Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen wie Öl, Gas und Kohle würde die gewaltige Zahl von 5.1 Millionen Menschenleben pro Jahr retten https://www.bmj.com/content/383/bmj-2023-077784 / https://www.bmj.com/content/383/bmj.p2774
In diesem Bereich haben wir eine hervorragende Zusammenarbeit mit dem Max Planck Institut für Atmosphären Chemie und deren Direktor Prof. Jos Lelieveld. Zudem haben die Stiftung Mainzer Herz und die Universitätsmedizin Mainz die Anschaffung eines 500.000 € teuren feinstaubgenerierenden Gerätes für Forschungszwecke ermöglicht. Damit können alle Feinstaubgrößen produziert werden, von 10μ über 2.5μ bis hin zu Ultrafeinstaub 0.1μ, und so die negativen Aspekte von Feinstaub auf die Gefäßfunktion und auch das Gehirn untersucht werden.
Hierzu gibt es eine erste gemeinsame Publikation mit dem MPI: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2213231722003524?via%3Dihub
Im Vordergrund werden Studien stehen, die die gesundheitlichen Auswirkungen der Kombination von Feinstaub und Lärm untersuchen - solche Projekte hat es in dieser Form bisher nicht gegeben. Damit ist die Mainzer Unimedizin aktuell weltweit die einzige Institution, die diese Art der Forschung durchführen kann.
Aktuell (Stand Dez. 2024) warten wir auf das Ergebnis unseres EU-Forschungsantrags MARKOPOLO oder Markers of Pollution mit einem Antragsvolumen von 9.3 Millionen Euro.
Große Studie zum Feinstaub - Luftverschmutzung verkürzt Lebenserwartung
Am 12.3.2019 hat die Universitätsmedizin Mainz zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Chemie ihre Forschungsergebnisse zum Feinstaub vorgestellt -alle Infos zur Studie.
Videos zur unserer Feinstaubforschung finden Sie auf unserer Video-Übersichtsseite
