Wasserrettung auf dem Rhein

Notfallmedizinisches Zentrum veranstaltet Fortbildung „Wasserrettung“ – Übung „Wasserrettung aus der Luft“ findet im Vorfeld statt

Am Samstag, den 6. September, veranstaltet das Notfallmedizinische Zentrum des Universitätsklinikums Mainz für Ärzte, Notärzte und Rettungsdienstpersonal eine umfassende Fortbildung zum Thema „Wasserrettung“. Teil der Fortbildung wird auch die Wasserrettung aus der Luft per Hubschrauber sein – inklusive praktischer Demonstration. Eine entsprechende Übung im Vorfeld der Fortbildung mit der Crew des in Mainz stationierten ADAC-Rettungshubschraubers Christoph 77 findet statt am Freitag, den 5. September, ab 16.00 Uhr in Ingelheim (Ortsteil Frei-Weinheim, Parkplatz am Festplatz).

Dabei kommt ein neues Konzept zum Einsatz, welches gleichzeitig auch für die Luftrettungsstation an der Mainzer Uniklinik eingeführt werden soll: Während bisher der Hubschrauber mit den Kufen nahezu auf dem Wasser aufsetzen musste, um eine ertrinkende Person zu retten, wird er nun mit einem Seil ausgerüstet, an dessen Ende sich eine Schlaufe befindet: Die Schlaufe zieht sich unter Last zusammen, so dass eine verletzte Person in der Schlaufe ans Land gezogen werden kann. Der Hubschrauber kann dabei in einem Abstand von 20 bis 30 Metern über der Wasseroberfläche bleiben.

 

Die Fortbildung „Wasserrettung ... auf dem Rhein“
Jedes Jahr ertrinken oder verunglücken viele Menschen im und am Wasser – etwa bei Bade-, Boots- oder Tauchunfällen. Die Rettung eines Ertrinkenden mittels verschiedener Techniken und die Notfallmedizinische Versorgung sind Hauptthemen der Fortbildung „Wasserrettung“, die durch das Notfallmedizinische Zentrum am Universitätsklinikum Mainz organisiert wird. Die umfassende Fortbildung am 6. September richtet sich an Ärzte, Notärzte und Rettungsdienstpersonal und findet ganztägig auf dem Schiff „Wappen von Frankfurt“ statt. Referenten sind neben Ärzten der Kliniken für Anästhesiologie und Unfallchirurgie in Mainz, Ärzte aus Ulm und Heide sowie Vertreter des Arbeiter-Samariter-Bunds, der Wasserschutzpolizei, der DLRG, der Berufsfeuerwehr Mainz sowie der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.

 

Das Notfallmedizinische Zentrum am Universitätsklinikum Mainz
Notfallmedizinische Zentren beteiligen sich aktiv am Rettungsdienst und nehmen auch fachbezogene organisatorische Aufgaben wahr – so bringen sie ihre Kompetenzen und Erfahrungen etwa in der Fort- und Weiterbildung von Rettungsdienst-Personal ein. Sie fungieren damit als besondere, unterstützende Einrichtung des Rettungsdienstes. Gemeinsam mit dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst bilden Notfallmedizinische Zentren die ärztlich-medizinische Säule des Rettungsdienstes.

Die Mainzer Universitätsklinik für Anästhesiologie bringt ideale Voraussetzungen für ein Notfallmedizinisches Zentrum mit. Ärzte der Klinik sind als Notärzte aktiv in den Rettungsdienst eingebunden – beim bodengebundenen Rettungsdienst mit zwei Notarzt-Einsatzfahrzeugen, sowie in der Luftrettung mit dem Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber Christoph 77. Dabei werden die Notärzte der Klinik – bevor sie auf den Rettungsmitteln eingesetzt werden – nach strengen Kriterien ausgebildet, die den aktuellsten europäischen notfallmedizinischen Leitlinien entliehen sind. Seit vielen Jahren sind die erfahrenen Notfallmediziner der Klinik für Anästhesiologie auch aktiv in die Aus- und Weiterbildung im Rettungsdienst eingebunden. Für den Intensivtransportwagen stellt die Klinik zudem speziell ausgebildete Intensivmediziner und die notwendige Ausrüstung zur Versorgung und zum Transport intensivpflichtiger Patienten bereit. Damit ist sie fester Bestandteil des Notfall- und Intensivtransportsystems Rheinland-Pfalz (N.I.T.S.).